Myanmar, auch Burma genannt, ist ein buddhistischer Vielvölkerstaat in Südostasien. Es gehört zu den ärmsten Ländern Asiens, was sich auch im Gesundheitssystem niederschlägt. In den Kliniken herrscht ein großer Mangel an medizinischen Geräten, chirurgischen Instrumenten, sowie Naht- und Verbandsmaterial. Ebenso mangelt es auch an ausgebildetem Personal in Chirurgie und Pflege. So gibt es in ganz Burma nur 5 plastische Chirurgen. Eine medizinische Versorgung, wie es sie in den Industriestaaten gibt, ist somit kaum möglich.
Der gemeinnützige Verein „Medical Intervention Team" (MIT e.V.) hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch freiwilliges unentgeltliches Engagement, Menschen in Entwicklungsländern und Krisengebieten durch überwiegend plastisch-rekonstruktive Chirurgie zu helfen. Das Ärzteteam besteht aus erfahrenen plastischen Chirurgen, Fachärzten für HNO-Heilkunde, Anästhesisten, Notfallmedizinern und Zahnärzten aus dem Frankfurter Raum, die bereits 2009 und 2010 in jeweils ca. 10-tägigen Aufenthalten in Burma zahlreichen Menschen helfen konnten.
Vor allem die kleineren Patienten liegen dem Medical Intervention Team besonders am Herzen. Sie leiden überwiegend an Gesichtsfehlbildungen, wie z. B. Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, aber auch an Verbrennungsnarben und Handfehlbildungen. Während die adäquate chirurgische Therapie in den Industrieländern zu den Routineeingriffen zählt und je nach Defektlokalisation bereits in den ersten Lebensmonaten durchgeführt wird, gibt es in Burma keine therapeutischen Möglichkeiten. Dementsprechend leiden zahlreiche Jugendliche und auch Erwachsene unter den psychosozialen Folgen einer solchen Fehlbildung.
Durch eine Operation kann eine Reintegration der Betroffenen in die Gesellschaft ermöglicht werden. Ebenso können Funktionseinschränkungen, die bei Handfehlbildungen und Verbrennungsnarben vorkommen und in familiärer und wirtschaftlicher Hinsicht eine bedeutende Rolle spielen, behoben werden.
Ein wichtiges Ziel des MIT e.V. ist es zudem, die Ärzte und das Pflegepersonal vor Ort in die Arbeit zu integrieren und sie darüber hinaus anzulernen, so dass sie weitere Eingriffe und die Nachsorge der operierten Patienten selbstständig durchführen können.
Erfahren Sie mehr unter www.mit-ev.com
Letzte Aktualisierung am 07.12.2010.