Der Schnuller ist zwei Jahre und mehr der unerschütterliche Begleiter für die Kleinsten. Irgendwann heißt es allerdings Abschied vom geliebten Nucki nehmen und dass das nicht einfach ist, wissen viele Eltern aus eigener Erfahrung. Für einen Abschied vom Schnuller ohne heftige begleitende Entzugserscheinungen beim Kind, gibt es hier nun wertvolle Schnuller-Entwöhnungstipps.
Der Schnuller ist oft der Retter in der Not, wenn Babys sehr unruhig sind und nicht einschlafen können. Auch als tröstender Begleiter leisten Nucki und Co. durchaus einen hilfreichen Beitrag im Alltag mit einem Säugling. Während in den ersten beiden Lebensjahren eines Kindes durch ein Schnuller noch keine großen Auswirkungen auf den Kiefer, die spätere Zahnstellung oder die Aussprache entstehen, kann im Sinne der Zahngesundheit eine negative Beeinflussung ab dem dritten Lebensjahr nicht ausgeschlossen werden. Zahnärzte weisen immer wieder darauf hin, dass spätestens in einem Alter von drei Jahren der Schnuller in der Versenkung verschwinden und somit das Kind ohne Schnuller auskommen sollte.
Für Eltern ein plausibler Hinweis, für die Kleinen allerdings oftmals der Horror. Diese gewöhnen sich an das Dauernuckeln am Schnuller und geben nur äußerst selten ihren Seelentröster freiwillig für immer weg. Vergleichbar wie bei einem Erwachsenen, der eine Art Sucht für etwas entwickelt hat, bekommen auch Kleinkinder Entzugserscheinungen. Schreien, weinen, betteln nach dem heißgeliebten, beruhigenden Sauger und Einschlafschwierigkeiten sind in der Abgewöhnungsphase gänzlich normal. Damit diese Begleiterscheinungen der Schnullerentwöhnung reduziert werden können, sind Eltern gut beraten den Schnuller ab der Geburt nur dosiert zu geben und dem Baby und späteren Kleinkind den Nucki nicht 24 Stunden zu überlassen.
Ist die Zeit des Abschieds gekommen, hilft oft ein Trick alles nicht so tragisch werden zu lassen. Bei Säuglingen im Alter von sechs bis zehn Monaten kann anstatt ein Schnuller ein Beißring oder ein Schmusetuch zum Ersatzobjekt werden, das im weiteren Verlauf von dem Kind nicht dauerhaft im Mund behalten wird. Viele Eltern bieten dem Kind im Gegenzug zum Schnuller ein begehrtes Spielzeug an, das es nur dann gibt, wenn das Kleinkind den Nuckel tauscht. Andere wiederum haben damit Erfolg, dass bei einem Spaziergang der Schnuller plötzlich verloren ist. Bei dieser Taktik sollten sich dann allerdings zuhause keine Ersatzschnuller finden lassen.
Dem Kind von heute auf morgen rigoros den Schnuller zu entreißen und diesen in den Mülleimer zu werfen, ist nicht ratsam. Obwohl es nur ein Schnuller ist, so die Ansicht der Erwachsenen, ist der Schnullerverlust für das kleine Kind eine ernstzunehmende Trennung einer liebgewonnenen Gewohnheit. Je mehr das Kind hierbei über das freiwillige Abgeben mitbestimmen darf, desto leichter wird folglich auch das Abgewöhnen des Schnullers werden.
Letzte Aktualisierung am 11.04.2011.