Es gibt zahllose Kinderlieder. Warum? - Weil Kinder eben gerne singen. Und Singen ist gut für eine erfolgreiche Entwicklung, denn es macht Spaß und hält die musikalischen Fähigkeiten des Kindes in Übung. Dabei ist es besonders schön, wenn Eltern mit ihren Sprösslingen gemeinsam musizieren. Die Klassiker kennen die meisten schließlich auch noch im Erwachsenenalter und können sie daher ohne viel Aufwand ihren Kindern beibringen. Ob „Alle meine Entchen", „Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann", „Auf der Mauer, auf der Lauer" oder wie sie alle heißen: Förderlich ist, was Spaß bringt.
Wenn Kinder singen, werden Glückshormone freigesetzt. Das führt zu einer guten Stimmung. Und ein gemeinsames kann auch den Tagesablauf erleichtern, wenn es beispielsweise ein Ritual vor dem Schlafengehen ist. Dann fällt das Einschlafen gleich viel leichter. Doch damit nicht genug! Durch Singen wird auch das Sprachverständnis des Kindes geschult. Dadurch entwickelt sich diese Fähigkeit schneller und besser. Je früher diese musikalische Förderung beginnt, desto besser. Kurt gesagt: Kein Kind ist zu jung, um mit ihm gemeinsam ein paar fröhliche Lieder zu trällern. Und dass man musikalischen Menschen eine besondere Intelligenz nachsagt, ist, wenn man einschlägigen Studien glaubt, auch nicht an den Haaren herbei gezogen.
Singen kann also Ritual sein, gibt feste Strukturen vor. Denn ein einmal auswendig gelerntes Lied ändert sich nie, wird immer auf die selbe Weise gesungen und hält oftmals ein Leben lang. Wer es später einmal im Laufe seines Lebens anstimmt, kann sich so die schönen Kindheitserinnerungen wieder zurück ins Gedächtnis rufen. Singen kann also auch wie ein musikalisches Fotoalbum fungieren. Und das mit dem Lernen funktioniert ganz von selbst: Bereits vier- oder fünfjährige Sprösslinge können den Text ihrer Lieblingslieder quasi im Schlaf. Doch auch Säuglinge beginnen schon damit, auf Musik, Takt und Gesang zu reagieren.
Eltern und Großeltern sollten sich also so früh wie möglich die Zeit nehmen, gemeinsam mit ihrem Nachwuchs das eine oder andere Lied anzustimmen - am besten regelmäßig. Das macht allen Beteiligten Spaß, fördert die Entwicklung des Kindes, sorgt für ein Gefühl von Halt und Sicherheit und trägt zu einem harmonischen Miteinander bei. Ganz nebenbei frischt man als Erwachsener seine Textsicherheit aus Kindertagen auf und kramt gleichzeitig ein paar Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit hervor. Und es kostet nicht einmal Geld.
Letzte Aktualisierung am 11.05.2011.