Gesunde Pausenbrote helfen beim Lernen

Schule ist Arbeit. Was wie das Selbstmitleid eines Schülers klingt, ist tatsächlich wahr: Wenn Kinder lernen, vollbringt der Körper geistige Höchstleistungen. Doch andauernde Konzentration kommt nicht von ungefähr und funktioniert schon gar nicht, wenn der Magen dabei ständig knurrt. Hunger ist ein absoluter Konzentrationskiller und behindert das Lernen. Kinder, die sich gesund und auch in der Schule ausreichend ernähren, haben es viel leichter, sich zu konzentrieren und die Anforderungen zu erfüllen, die an sie gestellt werden. Denn hierbei spielt der Blutzuckerspiegel eine entscheidende Rolle. Liegt er zu niedrig, lässt die Leistungsfähigkeit nach.

In der großen Pause sind ungesunde Snacks und Süßigkeiten keine gute Wahl. Stattdessen sollten Kinder dazu ermutigt werden, zu Obst und Gemüse zu greifen. Das funktioniert am besten, indem die gesunde Kost verzehrfertig in der Brotbüchse landet. Packen Sie Ihren Sprösslingen also zum Beispiel gewaschene Tafeltrauben, Cocktailtomaten, Gurkenscheiben oder Paprikastreifen ein. Zum Sattwerden ergänzt ein gut belegtes Vollkornbrot das gesunde Frühstück. Zum Trinken gibt es am besten Wasser, eine Saftschorle oder ungesüßter Tee. Zwar hat das Kind in der Regel morgens zu Hause gefrühstückt und das sollte es auch. Doch die Zeit bis zum Mittag sollte dennoch mit einem Pausenbrot überbrückt werden. Überhaupt sind mehrere kleinere Mahlzeiten pro Tag wesentlich sinnvoller, als wenige große Portionen. So werden große Schwankungen des Blutzuckerspiegels verhindert und eine konstante Konzentrationsfähigkeit gefördert.

Haben Sie Schwierigkeiten dabei, Ihre Kinder zum gesunden Essen zu animieren? Das kann zum Beispiel an mangelnder Abwechslung liegen. Wer jeden Tag dasselbe vorgesetzt bekommt, verliert schnell den Appetit daran. Sorgen Sie stattdessen für Variationen in der Brotbox und gehen Sie auf Ideen und Wünsche der kleinen ABC-Schützen ein. Umgekehrt gibt es aber auch Kinder, die immer dasselbe Pausenbrot haben wollen, weil es ihnen eben einfach schmeckt. Hier gilt: Zwang ist im Zusammenhang mit Ernährung nie eine Lösung, weshalb auch solche Vorlieben akzeptiert werden sollten.

Doch es muss nicht immer das klassische Pausenbrot sein. Auch selbst gemachter Fruchtjoghurt oder -quark ist ein leckerer und gesunder Pausensnack und liefert nebenbei auch noch eine wertvolle Portion Milch mit Calcium. Schneiden Sie dazu einfach frisches Obst, zum Beispiel Erdbeeren, in einen kleinen Becher Joghurt. In einer luftdicht abschließenden Schüssel verpackt gibt es auch keine Kleckerei im Schulranzen. Wenn Sie morgens keine Zeit haben, können Sie die selbst gemachte Mischung auch schon abends vorbereiten und im Kühlschrank gut durchziehen lassen. Am nächsten Morgen genügt dann ein Griff für die gesunde Ernährung in der Pause. Je nach Saison und Vorlieben des Kindes können Sie verschiedene Früchte kombinieren und abwechseln. So kommt nie Langeweile auf. Vergessen Sie aber nicht, einen Löffel mit einzupacken.

Bleiben Sie hartnäckig, wenn Ihr Kind sein Pausenbrot immer mit nach Hause bringt. Fragen Sie nach Vorlieben und klären Sie über gesunde Ernährung auf und warum diese so wichtig ist. Lassen Sie Ihr Kind bei der Zusammenstellung des Pausensnacks mitbestimmen und gegebenenfalls bei der Zubereitung mithelfen. Dann schmeckt es gleich doppelt so gut.