Therapie schon im Kindergartenalter, um den Anforderungen zu genügen
Kindergärten oder Kindertagesstätten sind allseits geschätzt, da sie berufstätige Eltern entlasten. Dass Kitas für die Entwicklung der Sozialkompetenz hilfreich sind, steht sicherlich außer Frage. Jedes Kind hat aber andere Bedürfnisse und ist unterschiedlich belastbar. So können die Nerven der kleinen Besucher des Kindergartens überstrapaziert werden, wenn die Belastung zu hoch wird. Die steigenden Zahlen von medikamentösen Therapien im Kita-Alter sprechen für die zu hohen Anforderungen.
Kindergartenbetreuung
Ein Arzt stellt Thesen auf den Kopf
Der leitende Arzt am Sozialpädiatrischen Zentrum der Bodelschwinghschen Stiftung Rainer Böhm geht sogar noch einen Schritt weiter und sagt, Kindergartenbetreuung sei gar nicht notwendig, denn Kleinkinder gehören zu ihren Müttern. Die elementaren, emotionalen Bedürfnisse der kleinen Kinder kann eine Kindergartenbetreuung nicht erfüllen. Dies beweist auch der Anstieg des Stresshormons Cortisol im Blut von Kita-Kindern. Der hohe Wert kann als Anzeichen von Angst und Strapaze gewertet werden. Rainer Böhm hat sich in Traktaten und Interviews über die Gefahren der Kindergartenbetreuung für die kindliche Seele ausgelassen. Er schreibt, dass Kinder, die täglich zu hohem Stress durch die Betreuungszeiten in den Kitas ausgesetzt sind, im Jugend- und Erwachsenenalter eher dissoziales Verhalten, wie Streiten, Lügen, Schikanieren und Sachbeschädigung aufweisen. Dies wollen Krippen- und Kita-Befürworter aber nicht hören.
Cortisolausschüttung als Folge der Kindergartenbetreuung
Der Kita-Gegner Rainer Böhm verweist immer wieder auf die amerikanische Studie „Early Child Care and Youth Development“, die die Hypothese bestärkt, dass Dauerstress im Kindesalter das Stresshormon Cortisol freisetzt und sehr langsam vom Körper wieder abgebaut werden kann. Die Kinder sind angespannt, können sich schwer konzentrieren und kommen abends nicht zur Ruhe. Bei erhöhtem Cortisolspiegel können sich Schlafstörungen manifestieren. Die an der Studie beteiligten Forscher registrierten auch Auffälligkeiten von Kindern in Kindergartenbetreuungen, die sich erst noch Eintritt der Pubertät bemerkbar machen. Diese Jugendlichen neigen zu riskantem Verhalten und haben einen erhöhten Alkohol- und Drogenkonsum. Sie sind meist impulsiver und fallen durch aufmüpfiges Verhalten auf.
Der achte Familienbericht bestätigt
Das Ergebnis der Forschung ist simple. Der Einfluss von Familie und die Elternbetreuung sind entscheidende Punkte, die für die Entwicklung des Kindes notwendig sind. Einen Vorteil der Kindergartenbetreuung (anstatt elterlicher Nähe) sehen die Forscher nur für Kinder aus sozial instabilen Familien. Diese Kinder profitieren von den Regeln und den geistigen Anregungen, die eine Kindergartenbetreuung mit sich bringt. Diese Erkenntnis findet sich auch im Bericht der Familienministerin Kristina Schröder wieder. Hier drin heißt es, das Kindern aus Mittel- und Oberschicht durch die Kindergartenbetreuung die Erziehungskompetenz ihrer gebildeten Mütter entginge.