Gemüse mit lustigen Namen wird häufiger konsumiert
Man gebe dem Gemüse einen witzigen Namen und schon essen es die Kinder. Ob Karotten mit Röntgenblick, der stark machende Popeye Spinat: in einer Studie der Cornell University wurde festgestellt, dass lustige Gemüsenamen den Appetit und die Lust auf Gemüse bei Kindern drastisch steigern. Die richtigen Namen wie Brokkoli oder Karotten hingegen finden kaum Liebhaber. Werden diese aber als Röntgenblick-Karotten oder Superfaustbrokkoli angeboten, so steigt der der Absatz in der Schulkantine um bis zu 66 Prozent. Forscher sagen, dass eine Umetikettierung von Nahrungsmitteln eine kostengünstige Lösung zur Steigerung des Gemüsekonsums ist.
So begeistern sie Kinder für Gemüse
In einer zweiten Studie in New York mit 750 Schülern wurde nachgewiesen, dass es nicht mal Supermänner sein müssen, sondern dass es auch Namen ohne Sinn sein können, welche die Lust auf Gemüse bei den Kindern deutlich steigern. Kleine leckere Baumkrönchen, Knusper-Mmmh-Rüben oder total verrückte grüne Bohnen sind doppelt so beliebt wie normale Bohnen, Brokkoli oder Karotten.
In den USA ist vor allem Brokkoli ein Trauma für die Kinder. George Bush Senior sagte im Jahr 1990, Brokkoli soll vom Speiseplan des Weißen Hauses gestrichen werden: "Ich hasse ihn, seit meine Mutter mich als kleines Kind gezwungen hat, Brokkoli zu essen. Jetzt bin ich Präsident und werde nie wieder Brokkoli essen".
Aber schon 2005 wurde in einer Studie nachgewiesen, dass selbst erwachsene Menschen sich durch attraktive Namen eher zum Konsum von Gemüse hinreißen lassen. Zarte Fischfilets oder Zucchini-Taler von Oma werden auf jeden Fall öfter bestellt als brettharte Fischfilets oder Zucchinis ohne Oma. Das alles ist aber nicht wirklich eine neue Erkenntnis. Irreführende Werbung, betrügerische Produktnamen und eine gewisse Speisenkartenpoesie lehren: Mit attraktiven Namen lässt sich einfach alles verkaufen, sogar Hubbel-Bubbel-Tee, saftiger Jägerschinken aus Gammelfleisch und Fruchtzwerge.
Die aktuelle Studie wird im Journal of Preventive Medicine veröffentlicht.