Allergien nehmen rasant zu, das bekommt jeder von uns in seiner Umgebung oder sogar am eigenen Leib zu spüren. Woran das liegt, kann nur gemutmaßt werden - für die Betroffenen ist es mehr als nur die Einschränkung des Wohlfühlens. Die Belastung ist zuweilen massiv und wirkt sich auf die ganze Familie aus.
Neun Prozent aller Kinder und Jugendlichen leiden in Deutschland an Heuschnupfen, sieben Prozent an Neurodermitis und etwas mehr als drei Prozent an Asthma. Jungen sind häufiger von Allergien betroffen als Mädchen (Quelle RKI - Informationen zu Allergien).
Allergien bei Kindern sind besonders schlimm. Sie können schlechter damit umgehen als Erwachsene. Oft ist es schwierig herauszufinden, welche Stoffe, die Allergie auslösen. Allergien können durch Stoffe in der Nahrung, Pollen in der Atemluft oder durch Hautkontakt ausgelöst werden. Wie schwer oder verträglich die Reaktion des Körpers ausfällt, ist nicht bei jedem gleich.
Zu den bekanntesten Allergien gehört die Neurodermitis, eine Hautkrankheit, die schon Babys zu schaffen macht. Für ein Kleinkind ist der ständige Juckreiz unerträglich. Ein schreiendes Kind bringt Eltern zur Verzweiflung. Keiner weiß, warum eine Allergie ausgelöst wird. Entsprechend vielfältig sind die Therapieansätze und helfen nicht immer. Viele Kinder haben Glück: innerhalb der ersten drei Lebensjahre geht die Neurodermitis zurück und tritt nicht wieder auf.
Ebenfalls sehr verbreitet ist Heuschnupfen. Die Nase verhält sich wie bei einer handfesten Erkältung, die Augen tränen und jucken. Kinder empfinden diese Symptome als lästig. Ihnen ist schwer beizubringen, dass Augenreiben die Situation verschlimmert. Heuschnupfen wird ausgelöst durch Polen und Hausstaub. Die Gefahr beim Heuschnupfen ist, dass ein allergisches Asthma in Folge dessen auftritt. Deshalb ist es wichtig frühzeitig und konsequent Heuschnupfen behandeln zu lassen.
Wer sein Kind vor Allergien beschützen will, sollte es in den ersten sechs Lebensmonaten stillen. Stillen ist zwar kein Garant dafür, dass ein Kind nicht an einer Allergie erkrankt, aber anscheinend eine gute Basis für ein allergiefreies Leben.
Begünstigt wird die Entwicklung von Allergien durch Rauchen der Eltern, Haustiere mit Fell, und den Kauf von Babykleidung, die nicht vorwiegend aus Baumwolle ist. Sowohl beim Waschen der Wäsche als auch bei der Körperpflege des Babys sollte auf Chemie verzichtet werden. Die empfindliche Babyhaut muss sich ansonsten anstrengen, um sich gegen reizende Stoffe zu wehren.
Gut ist auf alle Fälle frische Luft: in der Wohnung durch Lüften, für die Betten durch ausschütteln und an-die-Luft-hängen, und auch die frische Luft beim Schlafen, sofern die Witterung dies zulässt. Beim Zufüttern sollte man pro Woche nicht mehr als ein neues Lebensmittel verabreichen. Im ersten Lebensjahr darf man ruhig auf Nüsse, Fisch oder Zitrusfrüchte verzichten, weil diese schnell zu allergenen Reaktionen führen.
Letzte Aktualisierung am 24.04.2013.