Ein roter Hautfleck, der umgangssprachlich „Storchenbiss" genannt wird, befindet sich bei Neugeborenen meist am Hinterkopf oder auch über dem Kreuzbein. In seltenen Fällen tritt er auch auf der Stirn oder an den Augenlidern auf. Der Name stammt daher, dass der Storch, der der Legende nach die Kinder bringt, das Baby am Nacken im Schnabel hatte. Erweiterte Adern sind dafür verantwortlich, dass der Fleck so rot ist. Die Farbe wird deutlicher sichtbar, wenn das Kind in Aufregung verfällt und schreit. Diese sogenannten Storchenbisse sind harmlos und kommen hierzulande bei 60 bis 70 Prozent der Babys vor. Die Stelle vergeht meist innerhalb des ersten Lebensjahres. Ist der Storchenbiss auf dem Kreuzbein zu sehen, bleibt er meist etwas länger.
Leider wird der völlig harmlose Storchenbiss mitunter verwechselt, und zwar mit einem Hämangiom. Diese werden auch Blutschwämmchen genannt oder Erdbeerfleck. Dabei handelt es sich jedoch um einen gutartigen Tumor der Blutgefäße. Dieser ist allerdings im Gegensatz zum Storchenbiss etwas erhöht. Der Ursprung des Storchenbisses ist nicht ganz geklärt. Man vermutet jedoch, dass er schon in der Schwangerschaft entsteht. Eine Therapie ist keinesfalls notwendig. Das Mal hat keinerlei negative Auswirkungen auf das Wohlbefinden oder die Gesundheit des Kindes. Es gibt nur einen ganz geringen Teil Babys, bei denen dieser Storchenbiss auch im Erwachsenen - oder älteren Kinderalter noch anhält. In diesem Fall kann heutzutage mit einem Laser behandelt werden.