Durch eine Ultraschall-Untersuchung (Sonographie) können verschiedene Körperregionen mit Hilfe von Ultraschallwellen bildlich dargestellt werden. Sie ist in vielen Bereichen der Medizin bei der Erstdiagnose von Erkrankungen unverzichtbar geworden. Für die Sonographie wird ein Schallkopf verwendet, der Ultraschallwellen aussendet. Diese werden im Körper des Patienten je nach Gewebeart absorbiert („geschluckt") oder reflektiert. Der Schallkopf empfängt die reflektierten Wellen wieder, dient also abwechselnd als Schallsender und -empfänger.
Die Frequenz der Ultraschallwellen liegt oberhalb der Hörgrenze des menschlichen Ohrs im Bereich von 20.000 Hertz. Die Schallwellen werden mithilfe elektrischer Kristalle erzeugt, die beim Anlegen einer elektrischen Wechselspannung im Rhythmus dieser Spannung schwingen. Ein Bild entsteht dadurch, dass der in den Körper eingestrahlte Ultraschall an Organen und dem benachbarten Gewebe unterschiedlich reflektiert wird und dies über einen Verstärker am Bildschirm sichtbar wird. Diese zweidimensionalen Bilder vermitteln eine räumliche Vorstellung von Größe, Form und Struktur der untersuchten Organe, sowie vom Weichteilgewebe und von den Blutgefäßen. Viele Kinderärzte haben ein solches Ultraschallgerät in ihrer Praxis.
Die besonderen Verfahren der Doppler-Sonographie und Farb-Doppler-Sonographie kann der Untersucher zusätzlich Informationen über die Strömungsrichtung, -geschwindigkeit und -stärke des Blutflusses in den Gefäßen erhalten. Im Allgemeinen ist die Sonographie eine schnell durchzuführende, risikolose und kostengünstige Diagnose-Methode. Zudem sind die meisten Ultraschallgeräte leicht zu transportieren, wodurch sie der Arzt auch direkt am Krankenbett einsetzen kann.
Die Ultraschall-Untersuchung kann in vielen medizinischen Bereichen zur erstmaligen Diagnose und zur Verlaufskontrolle von Erkrankungen in eingesetzt werden:
Vor der Durchführung einer Ultraschalluntersuchung bringt der Arzt zunächst ein Gel auf den Schallkopf und die Haut auf, damit bei der Untersuchung keine Luft dazwischen ist. Ohne UItraschallgel würde man kein Ultraschallbild erhalten. Durch die Bewegung und unterschiedliche Abwinkelung des Schallkopfs auf der Haut lassen sich die gewünschten Organe und Gewebe aus verschiedenen Richtungen auf einem Bildschirm betrachten. So können vor allem Flüssigkeitsansammlungen, Fehlbildungen und Veränderungen im Gewebe verschiedener Organe gesehen und Beurteilt werden. Eine Ultraschalluntersuchung dauert in der Regel nur wenige Minuten. Die auf dem Bildschirm dargestellten Ultraschallmuster können auf Wunsch auch ausgedruckt und dem Patienten oder den Eltern mitgegeben werden.
Die Sonographie ist eine praktisch risikolose Untersuchungsmethode, weil dabei keine gefährlichen Strahlen ausgesendet werden. Auch die Untersuchung von Kleinkindern und Schwangeren ist daher problemlos möglich. Die Untersuchung ist sehr schmerzarm und in der Regel wenig aufwändig. Für eine Ultraschalluntersuchung der Bauchorgane sollte der Patient jedoch einige Stunden zuvor nichts mehr gegessen haben, um optimale Bedingungen für die Untersuchung zu schaffen. Zudem sollte das Kind bei der Untersuchung möglicht ruhig liegen bleiben.
Die Sonographie kann neben der Vielzahl an diagnostischen Möglichkeiten auch als Therapie, zum Beispiel zur Zerstörung von Nierensteinen, angewandt werden. Dies nennt man eine extrakorporale Stoßwellentherapie ("Nierensteinzertrümmerer"). Als Nebenwirkung dieser Ultraschallbehandlung sind beispielsweise Blutergüsse im Nierenbereich zu nennen, die jedoch in der Regel ungefährlich sind.