Es ist für viele Eltern der blanke Horror - die Kinder kommen aus der Kita oder der Schule nach Hause und berichten, dass einige Mitschüler oder Freunde Kopfläuse haben. Oh Gott, was jetzt? Ist mein Kind etwa auch betroffen? Wie erkennt man diese Biester überhaupt?
Diese Fragen stellen sich betroffene Eltern jetzt zweifellos. Öffentliche Einrichtungen ind Organisationen, wie etwa die „Deutsche Pediculosis Gesellschaft e.V.", geben in ihren Veröffentlichungen und Merkblättern klare Hinweise zur Diagnose und Behandlung von Kopfläusen heraus, die für Eltern, Kinder und Erzieher sehr nützlich und hilfreich sind.
Dennoch, keine Sorge, die Suche nach den winzigen Plagegeistern ist grundsätzlich gar nicht so schwierig, wie es sich im ersten Moment anhört. Zunächst sollte man unter einer guten Lichtquelle und einer Lupe die Haare an mehreren Stellen des Kopfes mit einem Kamm scheiteln. Wenn tatsächlich Läuse vorhanden sind, kann man diese nun mit der Lupe sehr gut erkennen. Auch Läuseeier sind an ihrer dunklen, bräunlichen Farbe recht deutlich sichtbar und damit leicht aufzufinden. Leider lassen sich diese nur sehr schwer entfernen, da sie förmlich am Haaransatz kleben. In diesem Fall ist es unbedingt notwendig, sofort mit einer entsprechenden Behandlung zu beginnen. Auch die wesentlich helleren Nissen, also leere Eihüllen, lassen sich nur schwer entfernen. Hier liegt nun mit großer Wahrscheinlichkeit ein aktiver Läusebefall vor, sofern nicht in den vergangenen 6 Monaten eine erfolgreiche Behandlung durchgeführt wurde.
Um bereits erwachsene Läuse aufzuspüren, die relativ leicht zu erkennen sind, sollten die Haare angefeuchtet und mit einem speziellen Nissenkamm Strähne für Strähne durchgekämmt werden. Wenn hierbei Kopfläuse gefunden werden, ist eine Behandlung natürlich zwingend notwendig. Dabei bedarf die Suche nach den Plagegeistern einer größtmöglicher Sorgfalt, keine Frage. Wer sich über den Befall unsicher ist, sollte sich daher lieber etwas mehr Zeit nehmen und die Suche notfalls in den kommenden Tagen wiederholen.
Läuse können sich grundsätzlich überall auf dem Kopf aufhalten, am liebsten verweilen sie allerdings in unmittelbarer Nähe der Kopfhaut, denn hier ist ihre „Futterstelle". Außerdem findet die Laus dort die optimalste Entwicklungstemperatur vor. Daher klebt der Parasit seine Eier auch gern an dieser kopfhautnahen Stelle ins Haar. Die Larven schlüpfen nun nach etwa 8 Tagen aus den Eiern und lassen die leeren Hüllen, die sogenannten Nissen, zurück. Da das Haar in der Regel einen Zentimeter pro Monat wächst, kann man anhand der leeren Eihüllen sehr gut feststellen, wie lange die Nisse bereits in den Haaren klebt.
Letzte Aktualisierung am 09.04.2012.