Mit Nichten! Denn entgegen der unwissenschaftlichen und veralteten Behauptung, Läuse bekommen nur Stinker und Dreckspatzen, fühlen sich die Plagegeister in Wahrheit in einer sauberen Umgebung sehr wohl. Viel wichtiger ist es daher jetzt, statt einem übertriebenen und zudem nutzlosen Putzwahn zu verfallen, den Ansteckungsherd genau zu lokalisieren und auszuschalten. Es muss im unmittelbaren Umfeld der oder des Betroffenen zwangsläufig eine Kontaktperson geben, die den kleinen, lästigen Krabblern einen Ausflug auf benachbarte Köpfe ermöglicht. Zu diesem Zweck ist es durchaus ratsam, alle Familienmitglieder gleichzeitig zu behandeln, um einen sogenannten „Pingpong-Effekt" auszuschließen. Leider ist es für viele Menschen noch immer schwierig, die „Ekelschwelle" zu überwinden und nicht dem Vorurteil der Schmuddeligkeit zu verfallen. Diese Hemmungen machen die Detektivarbeit und akribische Suche nach der Quelle des Läusebefalls keineswegs einfacher. Hier kommt zweifellos der am Weitesten, der über die bestmögliche Diplomatie und über eine große Portion Feingefühl und Sensibilität verfügt.
Hat man den „Übeltäter" dann tatsächlich gefunden, gilt es nun, mit bewährten Mitteln schnell und wirksam einzugreifen. Apropos Eingreifen - sichere und wirksame Alternativen gibt es hierfür tatsächlich nicht. Man ist zwar vor vielen Jahren den Plagegeistern unter anderem mit Essig, Oliven-ÖL-Kuren, Mayonnaise und heißer Luft aus dem Fön zu Leibe gerückt, doch diese Methoden sind sehr zweifelhaft und wenig oder gar nicht Erfolg versprechend.
Auch kosmetische Shampoos und häufiges Haarewaschen sind uneffektiv. Diese Maßnahmen hinterlassen nichts weiter, als herrlich frisch duftende und gepflegte Läuse. Zudem ist der Kitt, mit dem die Laus ihre Eier am Haaransatz festklebt, gänzlich wasserunlöslich, was mehrfaches Waschen damit absolut wirkungslos macht.
Letzte Aktualisierung am 06.04.2012.