Als junge und unerfahrene Eltern steht man bei seinem ersten Baby vor vielen Fragen. Eine derjenigen, die immer wieder werdende Mamas und Papas beschäftigt ist die nach der Fläschchenauswahl. Solange man stillt, benötigt man lediglich ein Teefläschchen, doch wenn man nicht stillen kann oder will bzw. die Stillzeit zwar vorüber ist, jedoch die Milchmahlzeiten noch lange nicht, dann wird die Frage ganz aktuell.
Grundsätzlich stehen Eltern hier zwei Arten von Fläschchen zur Auswahl: Glas oder Kunststoff. Vor- und Nachteile beinhalten beide Variante und das nicht nur preislich. Glasflaschen sind, um erst einmal beim Preis zu bleiben, etwas teuer als diejenigen aus Kunststoff. In der Handhabung zeigen sich Glasfläschchen als etwas beschwerlicher, da sie allein vom Material her schon schwerer sind. Letzteres ist besonders dann ein erschwerender Punkt, wenn das Baby später das Fläschchen selber halten kann. Als Vorteil erweist sich jedoch bei diesen Flaschen, dass sie wesentlich leichter zu reinigen sind und sich auch dann nicht verfärben, wenn sich Karottensaft darin befindet (sofern man sie nach dem Trinken gleich mit Wasser einweicht). Leicht zu recyceln, bergen jedoch Glasflaschen auch das Risiko des Zerbrechens und somit eine gewisse Verletzungsgefahr. Angesichts der vielfachen Diskussionen im Bezug auf das in Kunststofffläschchen gefundene chemische Bisphenol A, bleibt das bei Glasflaschen als möglicher schädlicher Nachteil außen vor.
Kunststoff-Milchfläschchen sind zumeist günstiger in der Anschaffung und auch hinsichtlich der Designauswahl wesentlich vielfältiger. Auch das leichte Gewicht der Kunststoffflaschen ist ein nicht zu unterschätzender positiver Aspekt, denn damit hat es auch das Baby später viel leichter, um selber trinken zu können. Nachteilig an den Flaschen aus Kunststoff ist, dass sie sehr leicht zerkratzen und somit auch anfälliger für Keime werden. Um auch bei diesen Flaschen kurz auf das diskutierte Bisphenol A zu kommen, sind die Expertenmeinungen durchaus kontrovers. Bisphenol A wirkt ähnlich wie das Östrogen und steht unter dem Verdacht aus Kunststoff austreten und zum Beispiel auf das Kind übergehen zu können. In Kanada wurden deshalb die Babyfläschchen aus Kunststoff kürzlich verboten, andere Länder diskutieren noch über die möglichen Gefahren, die durch diese Chemikalien ausgehen könnten.
Als Eltern steckt man bei derartigen Diskussionen etwas in der Zwickmühle, doch neuesten Erkenntnissen zufolge, kann man die Kunststofffläschchen durchaus verwenden, sollte jedoch folgendes beachten: Zerkratzte Fläschchen sollten nicht weiterverwendet werden und ein Auskochen der Flaschen ebenso notwendig als auch ein anschließendes mehrmaliges Ausspülen. Dem Kind die Flasche lediglich zum Trinken und nicht zum dauerhaften Saugen zu geben, sollte gerade hinsichtlich eines möglicherweise vorhandenen Bisphenol A-Gehaltes selbstverständlich sein.
Bei den Baby-Fläschchensaugern stehen vielfältige Modelle zur Auswahl. Gut ist es, wenn man den Sauger nicht nur nach der Größe auswählt, sondern auch auf eine kieferschonende Formung, sowie einem kleinen Saugerloch achtet. Während die kiefergerechte Saugerform für das spätere Zahnwachstum wichtig ist, erweist sich ein kleineres Saugerloch als gesünder und sättigender für das Baby. Die Mahlzeit dauert dann durchschnittlich 15-20 min und der Säugling schluckt weniger unnötige Luft, die wiederum zu schmerzhaften Bachschmerzen bei dem Kleinen führen kann. Genau wie bei den Fläschchen auch, gilt bei den Milch- und Teesaugern, dass sie zur Vermeidung von einem Keimbefall entweder im Sterilisator oder in einem Topf mit heißem Wasser einige Minuten desinfiziert werden sollten. Ein kleiner Tipp am Rande: Hat man einen neuen Sauger gekauft (immer erst auskochen!), der jedoch ein viel zu kleines Trinkloch aufweist, kann man mit einer heiß gemachten Nähnadel vorsichtig das Loch auf die gewünschte Größe erweitern.
Babys sind aufgrund des noch unerfahrenen Immunsystems etwas anfälliger was Keime angeht. Der Babyfachhandel hält unter anderem für die Reduzierung solcher Bakterien auf Fläschchen, Sauger und Schnuller eine große Bandbreite an Desinfektionsmöglichkeiten bereit. Ein Vaporisator beispielsweise desinfiziert das Babyzubehör mittels heißen Wasserdampfs und verzichtet in der Regel auf chemische Zusätze. Doch auch wenn diese Desinfektionsgeräte recht praktisch sind, lässt sich mit einer altbewährten Methode genau derselbe Zweck erfüllen. Hierzu benötigt man lediglich einen Topf der groß genug sein sollte, damit die Trinkfläschchen komplett im Wasser zum Liegen kommen können. Kocht das Wasser, dass alle Utensilien, so auch Babyschnuller und Sauger abdecken sollte, dann lässt man es für rund drei bis vier Minuten vor sich hin köcheln. Anschließend die Fläschchen etc. ausspülen und offen trocknen lassen.
Flaschen- oder Gläschenwärmer gibt es zumeist als Kombigerät und erweisen sich durchaus als sauber und praktisch in der Handhabung. Auch hier gibt es verschiedene Modelle, so dass man sowohl nach den Vorlieben als auch nach dem Geldbeutel eine Wahl treffen kann. Wer lieber ohne jegliches Gerät die Milchfläschchen oder Gläschen erwärmen möchte, kann auch hier wieder zu einem hohen Gefäß mit heißem Wasser greifen. Viele verwenden auch die Mikrowelle zum Erhitzen, allerdings gehören Kunststofffläschchen dort nicht hinein und aufgrund der hohen Innentemperaturen der Milch oder des Breis, kann es leicht zu Verbrennungen in Babys Mund kommen. Mehrmals umrühren und selbst mit der Zungenspitze die Temperatur testen, reduziert jedoch dieses Risiko.
Letzte Aktualisierung am 04.11.2009.