Es ist zu niedlich, wenn die Kleinen ihre ersten Flirtversuche mit ihrer Umgebung aufnehmen. Bis zu einem Alter von etwa fünf Monaten, sind Babys vollauf mit ihren Eltern und mitunter auch mit ihren älteren Geschwistern oder der einen und anderen weiteren bekannten Person beschäftigt. Ab diesem Alter jedoch beginnen sie sich auch für andere Menschen, und besonders andere Kinder zu interessieren. In Krabbelgruppen lässt sich dieses erste Interesse sehr gut darin beobachten, dass, bringt man zwei gleichaltrige Babys näher zueinander, diese sich zumeist ansehen und ein zaghaftes Lächeln austauschen.
Nur ein bis drei Monate später, werden diese interessierten Annäherungsversuche mit einem Hand ausstrecken und einem ersten Betasten sowie das Suchen eines direkten Blickkontaktes erweitert. Mit einem Jahr sind die Kleinen dann schon soweit, dass sie eine Art spielen miteinander beginnen und das gegenseitige Verständnis selbst ohne verbale Sprache vorhanden ist. Gegenüber Erwachsenen können die Babys hingegen recht abweisend sein, was als Fremdeln bezeichnet wird und sich dahingehend aufzeigen kann, dass das kleine Kind zu weinen oder schreien anfängt, den Kopf von der „fremden" Person wegdreht und sich an einen der Elternteile klammert. Diese Reaktion ist gänzlich normal und unterstreicht eine gesunde Entwicklung des Babys auf dem Weg zum Kleinkindwerden. Normalerweise verschwindet diese Fremdelphase, welche zudem aufzeigt, dass sich das Baby seiner selbst langsam bewusst wird und deutlich zwischen fremden und bekannten Personen unterscheiden kann, in einem Alter von rund achtzehn Monaten.
Etwa zeitgleich werden andere Kinder wieder uninteressant und die Aufmerksamkeit konzentriert sich auf die Umgebung oder Spielzeug. Sehr häufig kommt es in dieser noch jungen Lebensphase des Kindes dazu, das sich Streitereien mit anderen ergeben und das gerade auch dann, wenn ein anderes Kind dasselbe Spielzeug haben möchte. Doch selbst bei solchen Zankereien sollten Eltern nicht beunruhigt sein und an der sozialen Fähigkeit des nun mehr Kleinkindes zweifeln, denn diese Form der Kommunikation mit anderen unterstreicht wieder einmal die weitere Entwicklung des eigenen Kindes. In das Geschehen der Streitereien der Windelzwerge sollte erst dann erfolgen, wenn diese sich mit Spielzeug traktieren oder sich anderweitig Handgreiflichkeiten entwickeln.
Das Lächeln eines Babys ist einfach wundervoll. Ohne Zähnchen verziehen sich aber einem Alter von circa zwei, drei Monaten die Lippen zu einem ersten Anzeichen der Freude. Obwohl der Säugling mit einer großen Bandbreite von angeborenen mimischen Fähigkeiten geboren wird, zeigt sich jedoch gerade das Lächeln als etwas Unergründliches. Warum ein Baby zu lächeln beginnt, ist hierbei manchmal genauso geheimnisvoll wie das Lächeln der berühmten Mona Lisa. Die angeborenen Ausdrucksfähigkeiten werden von dem Baby bereits im Mutterleib geübt, was, mit viel Glück, Eltern bei den Vorsorgeuntersuchungen mittels Ultraschall beobachten können. Nach der Geburt steht die Mimik des Säuglings zunächst neben der Fähigkeit des Weinens und Schreiens als einzige Form der Kommunikation des Kindes zur Verfügung. Ob es sich unwohl fühlt, zufrieden und satt ist oder irgendetwas als störend empfunden wird - die Mimik eines Kindes gibt allen Eltern dieser Welt die Möglichkeit das Baby zu verstehen.
Das Lächeln des Säuglings zeigt sich zumeist, wenn es selbst angelacht, gekitzelt oder mit einem Gegenstand vor dem Gesicht unterhalten wird. Doch selbst im Schlaf können Mütter und Väter oft beobachten wie das Baby sanft lächelt, ja mitunter fast ein verschmitztes Grinsen sich auf dessen Gesichtszügen ausbreitet. Süße Träume? Vermutlich, denn bereits Säuglinge können träumen und verarbeiten somit die alltäglich einströmenden Erlebnisse. Aus psychologischen Forschungen wird übrigens das Lächeln eines Babys insofern interpretiert, dass der Säugling durch das bezaubernde Lächeln eine andere Person an sich „fixieren" möchte, damit diese bei ihm bleibt, denn ein Festhalten mit den Händchen geht nun mal nicht.
Es ist mehr als fesselnd, wenn man ein Baby herzlich lachen hören und sehen kann. Etwas mit vier, fünf Monaten ist es urplötzlich soweit: Fast von jetzt auf gleich können Väter und Mütter ein Glucksen und Prusten ihres Babys vernehmen. Ein magischer Moment, der genauso in Erinnerung bleibt wie es mit dem ersten Krabbeln oder dem ersten Wort der Fall ist. Auch beim Lachen rätseln die Psychologen noch über die Entstehung und wodurch das Lautwerden der kindlichen Freude seinen Ursprung findet. Spannend ist bei einem lauten kindlichen Lachen, dass das erste Mal der Lachtöne in etwas mit dem Zeitpunkt zusammenfällt in dem ein Kind sich etwas von der Mutter löst und folglich seine Umwelt und andere Menschen wahrnimmt.
Vermutet wird hierbei, dass das in den ersten Lebensmonaten gewonnene Vertrauen in die Mutter, ein Nährboden für die Kontaktaufnahme mittels des Lachens zu anderen Personen darstellen kann. Ob beim Kitzeln, Verstecken spielen oder beim Hoppe-Hoppe-Reiter: Das Baby wird mit zunehmendem Alter immer häufiger herzlich zu lachen beginnen. Unterbrochen wird das Lachen des Säuglings zumeist nur dann, wenn es sich unwohl fühlt oder plötzlich Angst bekommt. Ansonsten kann man sich gerade als Bezugsperson des Kindes sicher sein, dass ein gemeinsames Lachen und Glucksen ab dem fünften oder sechsten Lebensmonat zu einer der schönsten Angelegenheiten im Alltag gehören wird.
Letzte Aktualisierung am 09.03.2021.