Als Mutter und Vater ist man sich gerade beim aller ersten Kind noch recht unsicher, welche Nahrung nach der Still- und Fläschchenzeit nun die beste für das Gedeihen und Wachsen ihres Kindes ist. Während andere Eltern darauf schwören nur alles selbst zu kochen und zu pürieren, sind andere wiederum der Meinung, dass Gläschen- oder Fertigbreinahrung doch viel besser, ausgewogener und auch praktischer ist. Verwirrend, wenn man sich dann so als frisch gebackene Eltern mit dieser Thematik mal so gar nicht auskennt. Im Folgenden sind die Vor- und Nachteile beider Ernährungsformen für das Baby aufgelistet, sodass man zumindest einen tieferen Eindruck erhalten kann, welche Möglichkeiten überhaupt bestehen. Für welche man sich dann schlussendlich im Sinne des Kindes entscheidet, ist allerdings eine sehr persönliche Angelegenheit, denn gerade bei diesem Thema gibt es keine allgemeingültige Regelungen oder Empfehlungen.
Grundsätzlich zeigt sich bei einer Fertignahrung, dass diese zwar ebenfalls nicht ganz ohne Schadstoffe erhältlich ist, jedoch von dem Sicherheitsstandard sehr weit oben auf der Liste der gesunden Nahrungsmittel steht. Bekannte Marken für Gläschen- und Breikost unterliegen ständigen Kontrollen und verzichten schon lange auf Zusatzstoffe oder künstliche Aromen. Trotz allem sind viele Eltern der Meinung, dass man nie so genau wissen kann, was schlussendlich in der Fertignahrung drin ist und bevorzugen dann lieber die eigene frische Herstellung der Gemüse-, Obst- und Fleischmahlzeit für ihr Baby. Eine hundertprozentige Sicherheit hat man jedoch auch bei der frischen Zubereitung nicht, dass die ausgewählten Lebensmittel für die Babyernährung komplett ohne Schadstoffbelastung sind. Beachtet man nun beide Aspekte, dann zeigt sich rasch, dass beide Ernährungsformen in etwa gleichwertig sind, wobei mal mehr und mal weniger Vor- und Nachteile in der einzelnen Methode überwiegen.
Ernährt man sein Baby nach der Stillzeit mit Gläschennahrung und Brei aus der Packung, bieten sich zunächst einmal die Vorteile daraus an. So sind sie recht praktisch und zeitsparend, da entweder ein Kochen oder selbst ein Erwärmen der einzelnen Mahlzeit entfällt. Der Markt hält hier eine riesige Palette an Fertignahrung für Babys und Kleinkinder bereit, so dass man von reinen Gemüsemahlzeiten, über Obstgläschen und kompletten Menüs mit Rind-, Schweine- oder Hühnchenfleisch auswählen kann. Abgestimmt auf das jeweilige Alter des Kindes, erweisen sich die Gläschen mal stark püriert, mal grob in der Struktur, so dass einerseits ein Verschlucken von zu großen Stücke ebenso außen vor bleibt als auch die Unterforderung der kindlichen Kaumuskulatur. Geöffnet halten die Gläschen zumeist ein bis zwei Tage gut verschlossen im Kühlschrank, sollten dann allerdings nicht mehr verwendet werden, um mögliche Keime keine Chance zur Entwicklung und damit der Erkrankung des Kindes zu geben.
Handelt es sich nicht um eine Mahlzeit, die erwärmt werden muss, so etwa bei Obstsalat oder Obstpüree, dann bieten sich diese Gläschen sehr gut für Zwischenmahlzeiten am Morgen oder am Nachmittag an. Gerade Obst eignet sich bestens als eine „Beilage" zu einem Milch- oder Fruchtbrei, der in einer relativ neutralen Form dadurch etwas für das Baby und dessen Geschmacksknospen aufgepeppt werden kann. Fleisch- und Gemüsemahlzeiten hingegen benötigen ein Erwärmen im Wasserbad, der Mikrowelle oder im Flaschenwärmer, was zumeist nur wenige Minuten Zeit in Anspruch nimmt. Dank der guten Verschließbarkeit, kann man besonders solche Gläschen überall mit hinnehmen, was sich natürlich auf Reisen geradezu bewährt, da eine plötzliche Ernährungsumstellung für das Kind zu akuten Verdauungsschwierigkeiten führen kann.
Nachteilig an dieser Ernährungsform für das Baby ist unter anderem die Abhängigkeit einer Wärmequelle, was natürlich besonders dann der Fall ist, wenn man sich außerhalb der Wohnung befindet. Auch das hohe Aufkommen an Verpackung und Altglas ist ein Aspekt, der eher unter der Kategorie nachteilig einzuordnen ist, da sich bei zwei, drei Mahlzeiten am Tag doch so einiges an Müll ansammelt. Hinsichtlich des Geschmacks und späterer Ernährung des Babys, zeigt sich bei der Wahl der Fertignahrung oft, dass bei einer Umstellung auf das elterliche Essen die eine oder andere Schwierigkeit beim Essen auftritt. Da Gläschennahrung recht neutral im Geschmack ist, kann es somit im Bezug auf den kindlichen Geschmack, natürlich erst einmal zu einer Ablehnung der angebotenen Speisen kommen.
Aufpassen sollte man auf jeden Fall auf die Temperatur der einzelnen Gläschenmahlzeiten. Gerade bei einem Erwärmen in der Mikrowelle oder im Flaschenwärmer, steigen die Temperaturen stark an, wobei man sehr oft glaubt, aufgrund der kühleren Außenfläche der Gläschen, dass diese noch nicht so heiß sind. Umrühren und selbst mit den Lippen testen, erspart dem Kind schmerzhafte Verbrennungen im Mund. Gleiches gilt übrigens auch für Fläschchennahrung, denn auch hierbei kommt es Tag für Tag zu Verbrennungen bei den Babys und das nur, weil man als Eltern eine Hitze in der Nahrung falsch eingeschätzt und diese nicht mehrmals kontrolliert hat.
Letzte Aktualisierung am 28.10.2009.