Obwohl das Neugeborene mit jedem Schluck Muttermilch schon seine Flüssigkeit aufnimmt, handelt es sich bei der Milch in erster Linie um ein Nahrungsmittel. Dies gilt übrigens auch für jede andere Milch, so etwa Kuh-, Ziegen- oder Sojamilch. In den ersten Monaten benötigt der Säugling außer der Mutter- oder Ersatzmilch keine weiteren Getränke, es sei denn, es weint scheinbar aus Hunger zwischen den Mahlzeiten, trinkt bei den Milchmahlzeiten zu wenig oder hat Fieber.
Spätestens mit dem Zufüttern des ersten Milch-, Gemüse- oder Früchtebreis sollte jedoch für eine weitere Flüssigkeitsaufnahme gesorgt werden. Diese kann sowohl aus ungezuckertem Tee (Fenchel, milder Kräutertee oder Früchtetee) oder auch Saftschorle aus Wasser ohne Kohlensäure und unterschiedliche Säfte bestehen. Experten empfehlen im ersten Babyjahr eine Flüssigkeitsaufnahme von rund 1000ml. Als Eltern kann man relativ einfach feststellen, ob der Säugling genug trinkt: Ist die Windel mehrmals täglich nass und zeigt sich der Urin farblich hell und ohne beißenden Geruch, dann ist die Trinkmenge optimal.
Getränke können sowohl zwischen den Mahlzeiten, nachts oder auch während bis nach den Gemüse-, Obst- oder Breimahlzeiten gegeben werden. Dem Baby jedoch das Teefläschchen als Dauernuckel zu überlassen, ist gleich aus mehreren Gründen nicht sinnvoll. Erstens besteht darin die Gefahr, dass es bei den richtigen Mahlzeiten keinen Hunger mehr hat, zweitens kann es sehr gut sein, dass sich die Zähnchen und der Kiefer verformen und es auch zu einer Karies an den Milchzähnen kommt. Spätestens mit einem Jahr sollte man dann den Kleinen statt der Flasche einen Becher zum Trinken geben, um all diesen möglichen Folgen gleich von Beginn an einen Riegel vorzuschieben.
Letzte Aktualisierung am 29.10.2009.