Milch-, Getreide oder Früchtebreie stehen auf dem Ernährungsfahrplan des Babys ab dem sechsten Monat als nahrhafte Ergänzung des Speiseplans. Der Vorteil dieser Breisorten besteht hauptsächlich darin, dass sie dem Baby nicht nur alle wichtigen Nährstoffe zuführen, sondern vor allem auch, dass sie sehr sättigend sind. Je nach Alter des Kindes hat man dann die Wahlmöglichkeit den Brei aus Milch, Obst oder Getreide in kleinen Portionen als Zwischenmahlzeit oder dann doch mittags oder abends als Komplettmahlzeit zu füttern. Letzteres bietet den großen Vorteil, dass das Kind dann wesentlich gesättigter die Nacht verbringen und somit auch leichter oder länger durchschlafen kann.
Viele Eltern bevorzugen nach der Stillzeit die eigene Mahlzeitenherstellung für ihr Baby. Grundsätzlich ist das eine praktische Methode, denn in den meisten Familien wird sowieso täglich gekocht. Kartoffeln, Karotten, Reis und viele weitere Nahrungsmittel sind für das Kind und seine Entwicklung wichtige Komponenten, die natürlich auch rasch aus frischen Zutaten hergestellt werden können. Trotzallem ist und bleibt die eigene Herstellung zeitaufwendig, denn ersten kann man einem Baby nicht genau die Mahlzeit füttern, die man als Eltern zu sich nimmt (zu stark gewürzt zum Beispiel) und nicht jedes Nahrungsmittel ist gleich im ersten Babyjahr für dessen Verdauung geeignet. Eine gute Vorgehensweise ist es Kartoffeln und Co ohne jegliche Gewürze zu kochen und dann nach einem Abnehmen der Babyportion, einfach für den elterlichen Geschmack nachzuwürzen.
Ein großer Vorteil des Kochens für das Baby liegt darin, dass sich das Kind später nicht großartig auf einen anderen Lebensmittelgeschmack einstellen muss. Angepasst an das jeweilige Alter, lassen sich alle Nahrungsmittel sehr fein pürieren oder dann zunehmend mehr grobstückig füttern. Ebenfalls unter der Kategorie Vorteil findet sich die Vermeidung von Müll, dem extra Erwärmen (sofern man das Baby zeitgleich mit sich selbst essen lässt) und das wissen darüber, was man da eigentlich seinem Kind füttert, da die Zutaten frisch gekauft werden.
Nachteilig ist es natürlich, dass diese Ernährungsform nicht gerade zeitsparend ist, was im besonderen Maße dann zutrifft, wenn man als Eltern nicht täglich warm essen mag oder kann. Abhilfe kann hier dann ein Vorkochen und Einfrieren der kindlichen Nahrung sein, sodass man diese bei Bedarf nur noch erwärmen muss. Ist man im Urlaub unterwegs, bedarf es einiger Überlegungen, welche Speisen man für das Kind aus der Hotelküche ordert, die je nach Alter dann auch püriert sein sollten. Doch auch hier findet sich zumeist eine Lösung und lässt die Ernährung des Babys leichter werden, wenn man sich nicht in heimischen Gefilden befindet. Zu guter Letzt ist ein weiterer Vorteil der selbständigen Mahlzeitenzubereitung für das Kind, dass man einiges an Geld einsparen kann, denn auch wenn die Gläschen und Co durchaus moderat im Preis sind, zeigt sich doch, dass auf Dauer hier viele Euros im Geschäft bleiben bis das Baby Tag für Tag satt geworden ist.
Einen selbst zubereiteten Milch-Getreidebrei, sollte man aus Vollmilch mit 3,5 Prozent Fettanteil auswählen, die nicht aus Rohmilch, jedoch bevorzugt aus Bioqualität bestehen sollte. Je Mahlzeit benötigt man 200 Milliliter, die mit 20 Gramm Getreideflocken aufgekocht und nach dem Abkühlen mit 20 Gramm Obstsaft oder Obstpüree vermischt wird. Sollte das Baby für Allergien anfällig sein, kann man mit der gleichen Menge Milch auch Muttermilch oder Hypoallergenes Milchpulver verwenden.
Für diesen fruchtigen und sättigenden Brei benötigt man zunächst 90 Milliliter Wasser, das mit 20 Gramm Getreideflocken aufgekocht werden. Anschließend mischt man 100 Gramm püriertes Obst nach Wahl, sowie fünf Gramm Butter unter. Immer wieder mal die Obstsorte zu wechseln, sensibilisiert den kindlichen Geschmack, versorgt mit wertvollen Nährstoffen und macht es später mit fester Nahrung leichter, keinen „Suppenkasper" zu bekommen.
Viele Eltern möchten ihr Baby mit selbst zu bereiteten Mahlzeiten ernähren. Da eine der ersten Mahlzeiten nach rund sechs Monaten die Gemüse-Fleischmahlzeit ist, kann man hier sehr variabel Babys Mahlzeit zubereiten. Empfehlenswert ist es mit gekochten und pürierten Karotten und/oder Pastinaken zu beginnen, die zunächst nur einen Teil der Milchmahlzeit ersetzen und Woche zu Woche so erhöht werden sollten, bis eine komplette Mahlzeit ersetzt werden kann. Verträgt das Kind diese Mahlzeit gut, dann kann man auch den täglichen frischen Gemüsebrei mit Kartoffeln, Zucchini, Kürbis, Brokkoli, Fenchel oder Kohlrabi zubereiten. Blähende und schwer verdauliche Gemüsesorten sollte man jedoch lieber vermeiden, da es dann unter Umständen nicht nur zu Verstopfungen bei dem Kind kommen, sondern auch zu schmerzhaften Blähungen und Bauchkrämpfen kommen kann.
Zeigt sich nach einigen Wochen, dass das Baby seinen täglichen Gemüsebrei gut verträgt, kann man auch alle zwei Tage rund 20 Gramm gekochtes Fleisch dem Brei zugeben. Die Betonung liegt hierbei auf kann, denn ein Muss hinsichtlich der Fleisch- und somit Eisenaufnahme besteht in diesem Alter noch nicht. Allerdings mögen es die meisten Babys ganz gerne, wenn dem Gemüse Hühnchen oder Rindfleisch beigemischt ist. Mit Schweinefleisch sollte man hingegen lieber sparsam umgehen, denn oftmals liegt dieses den Kleinen etwas schwerer im Bäuchlein als andere Fleischsorten.
Insgesamt sollte man bei der eigenen Zubereitung der Gemüse-Fleischmahlzeiten auf folgende Dinge achten: Die Auswahl der einzelnen Lebensmittel sollte unter dem Aspekt der Frische erfolgen und ein Würzen mit Salz, Pfeffer und Co vermieden werden. Vielfältigkeit, auch unter dem Einbezug von Obstmus, erleichtert das spätere Essverhalten des Kindes und versorgt es somit zeitgleich mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelemente. Den Gemüsemahlzeiten etwas Raps- oder Maiskeim- oder Sonnenblumenöl unterzumischen, verhilft dem kindlichen Organismus die aufgenommenen Nahrungsmittel besser verwerten zu können und wirken sich zudem nachweislich auf die kindliche Entwicklung deutlich positiv aus.
40 Gramm Kartoffeln und 90 Gramm Gemüse schälen, klein schneiden und kochen oder dünsten. Anschließend fein pürieren, auf Wunsch mit ebenfalls gekochtem und püriertem Fleisch (20 Gramm ) vermischen und zwei Teelöffel Öl beimengen. Wer möchte kann zum letzten Pürieren auch noch zwei Teelöffel Obstmus beigeben.
Für alle Eltern, die ihr Baby schon zu Beginn an überwiegend vegetarisch und vollwertig ernähren wollen, bietet sich folgendes Breirezept an. 50 Gramm Kartoffeln und 100 Gramm Gemüse nach Wahl werden geschält, klein geschnitten und gekocht oder gedünstet. Sind diese Zutaten weich, fügt man einen Esslöffel Bio-Babydinkelbrei, sowie zwei Esslöffel Wasser und zwei Esslöffel Sanddornsaft hinzu und püriert als miteinander auf die benötigte Konsistenz. Wahlweise kann man außer dem Dinkel auch Reis- oder Hirseflocken verwenden, sodass dieser vegetarische Brei auch für das Baby immer wieder einen anderen Geschmack erhält und somit keine Langeweile beim Essen hervorgerufen wird.
Letzte Aktualisierung am 09.03.2021.